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  • Für eine starke Schiene in Berlin-Brandenburg: Infrastruktur-Modernisierung 2024

    Die Deutsche Bahn (DB) setzt gemeinsam mit dem Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg die Modernisierung und den Ausbau des Schienennetzes und der Bahnhöfe 2024 intensiv fort. Ziel ist es, den Fern-, Regional-, S-Bahn- und Güterverkehr stabiler zu machen, die Attraktivität des Bahn-Angebots kontinuierlich zu erhöhen und weitere Fahrgäste und Unternehmen (die Waren transportieren) für die klimafreundliche Schiene zu gewinnen.

    Nach der ersten großen, planmäßig abgeschlossenen Sanierung (des Nord-Süd-Tunnels der Berliner S-Bahn) zu Beginn dieses Jahres baut die DB intensiv weiter, um gleich mehrere mehrjährige Bauvorhaben abzuschließen und weitere sichtbare Projektfortschritte sowohl auf dem Berliner Stadtgebiet als auch in Brandenburg zu erzielen.  

    Noch im April erhält am Bahnhof Ostkreuz der untere Regionalbahnsteig eine neue Überdachung. Die Arbeiten befinden sich auf der Zielgeraden. Ebenfalls Ende dieses Monats eröffnet die DB den neu gestalteten Umsteigebahnhof Potsdam-Pirschheide. Alle Bahnsteige sind bis 27. April vollständig barrierefrei zugängig. Bis zum 9. Mai schließt die DB zudem die Arbeiten auf der S-Bahn-Strecke Frohnau-Oranienburg ab. Mit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks Birkenwerder und den erneuerten Gleisen auf dem Abschnitt Birkenwerder–Lehnitz ist die Zeit des Bus-Ersatzverkehres vorbei. Die S1 fährt ab diesem Zeitpunkt wieder regulär.

    Im Sommer wird die DB die umfangreiche Modernisierung des Bahnhofs Berlin-Schöneweide fertigstellen. Gleiches gilt für Errichtung der neuen Oderbrücke in Küstrin-Kietz. Ab dem Sommer rollen die ersten Züge mit 120 Stundenkilometern über die neu eröffnete Oderbrücke.

    Zum nächsten großen Fahrplanwechsel am 14. Dezember erhält Berlin eine gänzlich neue S-Bahn-Verbindung. Mit der Fertigstellung des Interimszustands des ersten „S21 Berlin“-Abschnitts schafft die DB für die nördlichen Stadtbezirke einen neuen direkten S-Bahn-Anschluss an den Berliner Hauptbahnhof. Die neue S-Bahn-Linie S15 geht somit in diesem Jahr in Betrieb – zunächst zwischen Gesundbrunnen und Berlin Hauptbahnhof.

    Im Berliner Stadtzentrum geht außerdem die Sanierung der Stadtbahn weiter. Die DB erneuert weitere Befestigungspunkte in der Festen Fahrbahn, tauscht defekte Schallabsorber aus und saniert bei Gleisen die Fugenübergänge. Noch bis zum 26. April gibt es daher nur einen eingleisigen Betrieb auf der Fern- und Regionalbahn-Seite. Bei der S-Bahn erfolgt im Rahmen der Stadtbahn-Sanierung eine Sperrung mit Bus-Ersatzverkehr vom 17. Juli bis 29. Juli auf dem Abschnitt Tiergarten-Alexanderplatz sowie vom 29. Juli bis 9. September zwischen Tiergarten und Friedrichstraße.

    In Köpenick schreitet der Umbau des S-Bahnhofs zu einem Regionalbahnhof voran. In den kommenden Monaten baut die DB unter anderem weiter an neuer Leit- und Sicherungstechnik, neuen Oberleitungen und verlegt Kabel um. Der eingleisige Betrieb auf der S-Bahn-Linie S3 zwischen Wuhlheide und Köpenick besteht noch bis März 2025. Zwischen dem 23. Juli und 6. August sowie vom 6. September bis 4. Oktober erfordern die Bauarbeiten in Köpenick zudem eine Sperrung des Regional- und Fernverkehrs. Bei der Dresdner Bahn folgen nach Abschluss der Arbeiten auf dem Abschnitt Priesterweg-Buckower Chaussee (bis 8. April) im Sommer die nächsten planmäßigen Baufortschritte zwischen Lichtenrade sowie Priesterweg und Blankenfelde.   

    Modernisierung und Korridorsanierung Berlin-Hamburg

    Die größte Modernisierung in der Region folgt im zweiten Halbjahr 2024 und betrifft die Strecke Hamburg-Berlin. Vom 16. August bis zum 14. Dezember führt die DB eine erste umfassende Instandhaltung der Schnellfahrstrecke durch: 100 Weichen, drei Durchlässe und insgesamt rund 74 Kilometer Gleise werden erneuert. Die Arbeiten finden vor allem zwischen Wittenberge und Ludwigslust statt. Der Fernverkehr zwischen Berlin und Hamburg wird in dieser Zeit umgeleitet, was mit längeren Fahrzeiten einhergeht. Im Regional- und Güterverkehr wird es ebenfalls zu Einschränkungen kommen – auch im weiteren Streckenverlauf in Richtung Hamburg.

    Die Bahn-Strecke zwischen den beiden größten deutschen Städten gehört mit 230 ICE-, Regional- und Güterzügen und bis zu 30.000 Reisenden pro Tag zu den wichtigsten Städte-Direktverbindungen in Deutschland, weshalb Weichen, Gleise und Oberleitungsanlagen besonders stark beansprucht sind. Die Planungen und der Finanzierungsbedarf für die anschließende Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin werden konkreter. Die Bauarbeiten starten im August 2025 und dauern bis Ende April 2026. In dieser Zeit bündelt die DB alle erforderlichen Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitungen, schafft mehr Flexibilität im Betrieb durch zusätzliche Überholmöglichkeiten für Züge und wertet mehrere Bahnhöfe auf.

    Gleichzeitig ist es innerhalb der achtmonatigen Streckensperrung möglich, auch die Leistungsfähigkeit deutlich zu erhöhen. Indem die Strecke bereits während der Generalsanierung komplett mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgerüstet wird, vermeidet die DB zukünftige Sperrungen.

    Für die Generalsanierung der rund 280 Kilometer langen Strecke liegt inzwischen eine detailliertere Kostenschätzung vor. Der Finanzierungsbedarf inklusive Risikopuffer beträgt aktuell bis zu 2,2 Milliarden Euro. Aufgrund anders gelagerter Erneuerungsbedarfe am Oberbau und optimierter Prozesse werden die Kosten pro Kilometer geringer ausfallen als auf dem Pilotkorridor Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim (rund 70 Kilometer, rund 1,3 Milliarden Euro).

    Die DB hat intensiv geprüft, ob die Baumaßnahmen des Jahres 2024 verschoben und mit der Generalsanierung 2025/2026 gebündelt werden können. Allerdings gibt es klare Fristen für die Instandhaltung der Infrastruktur. Deshalb müssen bereits in diesem Jahr mehrmonatige Baumaßnahmen stattfinden.

    Die erste Generalsanierung in Deutschland startet im Sommer 2024. Ab 15. Juli wird die DB die überlastete und störungsanfällige Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim fünf Monate lang in Rekordzeit generalsanieren. Davon profitiert auch die Metropolregion Berlin-Brandenburg.

    Alexander Kaczmarek: „Die Generalsanierung der Riedbahn wird auch Bahnreisenden in Berlin und Brandenburg zugutekommen. Die Takte im weitverzweigten Schienennetz funktionieren dann zuverlässig, wenn die Magistralen leistungsfähig sind. Pünktlichere Fernverkehrszüge haben einen stabilisierenden Effekt auch auf die Züge im Regional- und Güterverkehr in unserer Region.“

    Weitere Informationen zu Infrastruktur-Modernisierungen und baubedingten Fahrplananpassungen:

    https://bauinfos.deutschebahn.com/

    https://bauprojekte.deutschebahn.com

    www.bahn.de/aktuell