Veränderungen im Kfz-Verkehr seit Beginn der Corona-Pandemie
Schon in Zusammenhang mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hatte die Verkehrsinformationszentrale Berlin die konkrete Entwicklung der täglichen Verkehrsstärke nach Inkrafttreten der Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus für ausgesuchte Messstellen im Hauptverkehrsstraßennetz ausgewertet.
Die Betrachtung der Verkehrsstärken an diesen Messstellen über den gesamten Zeitraum seit Anfang März bis heute zeigt, dass sich die Pandemie-Maßnahmen mit dem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens im Frühjahr zunächst deutlich auf die Anzahl der gemessenen Kfz ausgewirkt haben. Mit der schrittweisen Lockerung der Maßnahmen zum Corona-Schutz und der Öffnung von Geschäften und weiteren Einrichtungen des öffentlichen Lebens stiegen diese Zahlen wieder an. Um die gemessenen Verkehrsstärken einordnen zu können, wurde der durchschnittliche werktägliche Tagesverkehr (DTVw) des Jahres 2019 als Bezugsgröße gewählt.
Ebenfalls erkennbar ist der charakteristische leichte Rückgang des Verkehrs in den Sommerferien mit einem Anstieg in den Herbst.
Mit dem Aufflammen der zweiten Welle des Infektionsgeschehens lässt sich ab ca. Mitte Oktober ein erneuter leichter Rückgang der Kfz-Verkehrsstärke erkennen.
Die Betrachtung der einzelnen Messstellen zeigt leichte Unterschiede:
Das Gesamtverkehrsaufkommen zeigt in der Leipziger Straße zunächst einen starken Rückgang im März und April. Der DTVw des Vorjahres wurde lediglich an wenigen Tagen im September vor einem erneuten Rückgang erreicht.
In der Frankfurter Allee lässt sich neben einem ähnlichen Jahresverlauf wie in der Leipziger Straße außerdem ein starker Rückgang Ende Juli erkennen, in etwa zeitgleich mit der Einführung der Pop-Up-Bikelane.
Nicht ganz so stark hat sich die Fahrzeuganzahl in Zehlendorf im Vergleich zum DTVw 2019 reduziert. Nach dem anfänglichen Rückgang im Frühjahr war schon vor den Sommerferien, noch stärker aber danach, das Niveau des DTVw des Vorjahres erreicht.
Ganz ähnlich sieht es an der Messstelle in Pankow aus, hier war im Frühjahr nur eine kurze und vergleichsweise geringe Reduzierung der Fahrzeuganzahl festzustellen
Insgesamt lässt sich erkennen, dass die Corona-Maßnahmen im Frühjahr erwartungsgemäß den größten Einfluss auf das Verkehrsaufkommen hatten. Im weiteren Jahresverlauf bewegt sich in Zehlendorf und in der Bornholmer Straße die Anzahl der gemessenen Kfz dicht an der durchschnittlichen werktäglichen Verkehrsstärke des Jahres 2019, wogegen die Messwerte aus der Leipziger Straße und der Frankfurter Allee an nur wenigen Tagen den DTVw des Vorjahres erreicht haben.
Alle Infos zum aktuellen Verkehrsgeschehen findet man immer unter https://viz.berlin.de.